Physiotherapie

Beckendysfunktionen

Das Becken ist ein stabiles, aber auch sehr persönliches und sensibles Körperteil. Als Verbindung unserer oberen und unteren Körperhälfte ist es vielen mechanischen Kräften ausgesetzt. Die elastischen Beckenbodenmuskeln tragen die Organe, die wiederum beweglich aufgehängt sind. Die Organe des Beckens stehen auf hormoneller und neurologischer Ebene in enger Verbindung zu unserem Gehirn und damit auch zu unseren Emotionen. Diese Vielschichtigkeit macht den Beckenraum, für mich als Therapeutin, zu einem unglaublich interessanten Schwerpunkt meiner Arbeit. Die typischen Beckenbodendysfunktionen finden ihren Ursprung oft in muskulären Dysbalancen, die durch die enge Zusammenarbeit der Beckenbodenmuskulatur mit unseren Rücken- und Bauchmuskeln, sowie dem Zwerchfell entstehen. So kann es einerseits durch Fehlbelastungen im Alltag, in der Schwangerschaft und unter der Geburt, aber andererseits auch durch Stress, Verletzungen (körperlich wie emotional), Operationen und vielem mehr, zu Problemen und Beschwerden kommen.

“Beim Menschen stellt das Becken eine Art Haus mit seinen Grundmauern dar. Es ist ein schützendes Nest für unsere Geschlechtsorgane und ein Bild für unsere Wurzeln, unsere familiäre Bindung und unsere Fähigkeit uns zu verankern.“ Jean – Pierre Barral

Folgende Beschwerden gehören zu meinen Behandlungsschwerpunkten:

Beckenbodenschwäche und Inkontinenz:

und ihre Ursachen, wie:

  • Wechseljahre

  • Prostata Beschwerden

  • Senkungen

  • Stress

  • Fehlbelastungen

  • Drangsymptomatik

  • Operationen

  • funktionelle Veränderung aufgrund einer Schwangerschaft und der Geburt

Schmerzsyndrome und Begleitbeschwerden

  • Vulvodynie

  • chronisches Beckenschmerzsyndrom

  • Vaginismus

  • Endometriose

Physiotherapeutisch arbeite ich auf folgende Weise gezielt an der Beckenbodenfunktion:

(siehe auch www.ag-ggup.de)

Durch Beckenbodentraining wird die Muskulatur gestärkt und die Wahrnehmung des Beckenbodens verbessert.

Mit manuellen – und faszialen Techniken können die Beckenbodenmuskeln entspannt, Verklebungen gelöst, der Lymphfluss verbessert und Blockaden im Kreuzbeinbereich gelöst werden.

Gerne nutze ich auch die Bio-Feedback – Therapie, um die Aktivität der Beckenbodenmuskeln durch visuelle Rückmeldung zu verbessern.

Auch die Einbeziehung des Atems ist ein wichtiger Pfeiler der Therapie, da das Zwerchfell und der Beckenboden synchron arbeiten.

Des weiteren gehören schmerzlösende Maßnahmen zur Behandlung, wie Wärmetherapie und TECAR Therapie. Diese sind besonders hilfreich bei Endometriose und Vulvodynie.

Genauso wichtig ist eine gute Haltungsschulung und eine genaue Aufklärung, was den Beckenboden im Alltag und beim Sport belastet und wie er sinnvoll in alle Aktivitäten einbezogen wird.

Zuletzt ist der richtige Umgang mit einer evtl. Dranginkontinenz ein weiterer Aspekt

Gerne ergänze ich meine physiotherapeutische Behandlung mit craniosacraler Therapie und Yoga.

Denn die Craniosacraltherapie bietet eine ganzheitliche, nicht-invasive Unterstützung bei Beckenboden- und Prostataproblemen, indem sie Spannungen löst, die Durchblutung fördert und das Nervensystem ausbalanciert. Sie ist eine wunderbare Ergänzung zur medizinischen und physiotherapeutischen Behandlung und kann bei regelmäßiger Anwendung nachhaltige Verbesserungen bewirken. Yoga ergänzt die osteopathische und physiotherapeutische Behandlung auf eine Weise, die über die rein physische Ebene hinausgeht. Die Förderung der Selbstwirksamkeit durch verbesserte Körperwahrnehmung, gezielte Kräftigung, aber auch Mobilisation aller Strukturen des Beckens ermöglicht es, aktiv an der Heilung mitzuwirken. Außerdem fördert Yoga die Stressregulation und die emotionale Stabilität, was dazu beiträgt, die Therapieerfolge zu vertiefen und langfristig zu sichern.

PS:  an meine männlichen Patienten:

Männern empfehle ich schon vor einer geplanten Prostata Operation ein paar Therapiestunden zu buchen. Oft ist der Beckenboden im männlichen Bewusstsein nicht sehr präsent und nach einer Operation ist es oft viel schwieriger ihn gezielt anzusteuern, als wenn man es schon vorher einmal geübt hat!

Und bei Prostatabeschwerden wie einer Prostatitis oder Prostatavergrößerung können Physiotherapie und Craniosacraltherapie helfen, die Faszien um die Prostata zu entspannen und Stauungen zu reduzieren. Die damit verbesserte Zirkulation und Entspannung können Heilungsprozesse unterstützen und Schmerzen lindern